Chaosradio 203: Freifunk Statt Angst

Oder: Die Störer der Störerhaftung Moderation: Monoxyd Gäste: Bea, Mirko, Monic Vorstellung:

  Monic - Mitgründerin von freifunk.net, Vorstandsmitglied im Förderverein Freie Netzwerke e.V. 
  

http://foerderverein.freie-netzwerke.de/ http://freifunk.net/

  
  RAin Bea Hubrig: Verfassungsrecht und Datenschutz
  mirko - Entwickler, Teil des OpenWrt Projektes

Störerhaftung, Einlauf für Waldorf & Frommer und Sasse & Partner, Freifunk generell Stand der Technik

Ankündigung

Wer seinen Internet-Anschluss mit anderen Leuten teilen will, lebt in Deutschland gefährlich. Von Rechteinhabern beauftragte Anwaltskanzleien lassen den Anschlussinhaber tief in die Tasche greifen, auch wenn es ein Gast war, der es mit dem Urheberrecht nicht ganz genau genommen hat. Die sogenannte Störerhaftung macht's möglich. Auch die Teinehmer des Freifunk-Projektes, dass wir schon in <a href=“http://chaosradio.ccc.de/cr162.html

>Chaosradio 162</a> vorgestellt haben, haben unmittelbar darunter zu leiden und greifen nun, bislang sehr erfolgreich, zur juristischen Gegenwehr.

W

as genau bislang passiert ist, wie es weitergeht, und sich bei Freifunk derzeit genrell tut, erzählen die Initiatoren von “Freifunk Statt Angst” und andere Freifunker bei Marcus Richter am 31.07. ab 22:00 Uhr im Chaosradio auf Fritz.

Ablauf

1. was ist freifunk: monic → Grundlegende Erklärung Freifunk steht für freie Kommunikation in digitalen Datennetzen Freifunker_innen bauen Gemeinschaftsnetze in Eigenregie auf. Wir verstehen frei als

  öffentlich und anonym zugänglich
  nicht kommerziell und unzensiert
  im Besitz einer Gemeinschaft und dezentral organisiert
  wir zeichnen keine Nutzerdaten auf
  DARKNET !!!!11!1!

Vision:

  Verbreitung freier Netzwerke
  die Demokratisierung der Kommunikationsmedien
  die Förderung lokaler Sozialstrukturen

Wir verwenden WLAN-Technologie in Meshnetzwerken Freifunker_innen teilen darüber Daten stellen ihre Internetanschlüsse und andere Dienste offen zur Verfügung und nutzen Open Source Software

  über 100 lokale Gruppen, mehr als 4000 Zugangspunkte

→ Geschichte 2001 kein Breitbandinternet im Osten verfügbar erster Kontakt von Berliner Aktivisten Wavelöten auf der c-base, Infoveranstaltungen in den Kiezen - soziale Vernetzung der Aktivisten wichtig, mit freifunk wollten eine Kommunikationsplattform zu etablieren - aufklären, aus der Techie ecke rauskommen

  Aufklärung und Sensibilisierung zum Thema Kommunikations- und Informationsfreiheit
  Verminderung der digitalen Spaltung
  Ungehinderte Verbreitung von Wissen und Ressourcen
  Menschen dazu befähigen, eigene Netze aufzubauen und zu betreiben
  Vorhandene und neue Sozialstrukturen fördern und vernetzen

2002 erste Freifunk Webseite live, erste Dienste für Communities 2003 SummerCovention c-base, erste internationale Kontakte, daraus hat sich das jährliche WCW entwickelt 2004 Fresh Air – Free Networks Djursland 2004, Teilnehmer aus allen Teilen der Welt, Alte Cisco Haudegen schlagen Banglashies Ballone vor, weil die Infrastruktur immer weggespült wird Entschluss für den World Summit on Free Information Infrastructure 2006 WSFII @ Airjaldi Indien, Brief vom Dahlai Lama … Viele nationale und internationale Events … 2013 2013 International Summit for Community Wireless Networks Berlin 2013 Battlemesh Leipzig 2014 → Die Freifunk “Vereine” 2. wie funktioniert freifunk: mirko Eine Idee von Freifunk ist es WLAN-Geräte zu vermaschen. Dazu werden diese in den sog. ad-hoc modus geschaltet. Dieser ist der gemeinhin weniger bekanntes Modus neben Station und AccessPoint. Station ist der Client, also Notebook, Telefon, etc. - AccessPoint z.B. der heimische WLAN-Router. Im ad-hoc Modus sind alle Geräte gleichberechtigt und heißen Knoten. Jetz gibt es z.B. 4 Router, A, B, C, D wovon alle einen oder zwei in ihrer WLAN_Reichweite haben, aber nicht alle zueinander. Jetzt kann man mit spezieller Software bei Geräten im ad-hoc modus z.B. D über C über B dem Gerät A sichtbar machen. Im Freifunk-Projekt wird hierfür zumeist OLSR oder BATMAN verwendet. - es gibt die freifunk-firmware für Router, basiert auf der auf Linux basierenden embedded distribution OpenWrt, für welches wir gerade das 2. RC veröffentlicht haben - eine Hauptidee von FF: vermaschung - wlan geräte in ad-hoc modus schalten, welcher der gemeinhin am wenigsten bekannte der 3 wlan modi ist - es gibt 'accesspoint' - in den meisten fällen der heimische wlan-router, welcher zentral alle WLAN-clients verwaltet. - wlan clients sind im sog. stattion mode, also notebooks, smartphones, etc. - im ad-hoc modus sind die Geräte gleichberechtigt, keine zentrale Stelle die andere WLAN-geräte verwaltet - Beispiel: 4 WLAN Geräte A, B, C, D in einer Reihe im ad-hoc modus, wovon jeder nur seine direkten Nachbarn sieht, also A sieht B, B sieht C, C sieht D - Relation ist symmetrisch, aber nicht transitiv. A hat also keinen direkten Kontakt zu D. - jetzt kann man mit spezieller Software - gemeinhin im Freifunk-Netzwerk OLSR oder BATMAN - A über B über C über D zugänglich machen also eine Transitivität erzeugen - Das bedeutet, wenn z.B. nur D Zugang zum Internet hat, kann A diesen mitnutzen ohne im Sendebereich von D zu sein - in der Realitaet haben wir entsprechende Mesh-Wolken von mehreren 100 Knoten, welche alle miteinander vermascht sind und somit ein riesiges lokales Intranet ergeben - wovon ein Großteil seinen Internet-Anschluss der Wolke zur Verfügung stellt - dank OLSR / BATMAN wird versucht eine möglichst optimale Route durch das Mesh zum Ziel zu finden - über möglichst wenige Knoten dazwischen über die stabilste Verbindung

→ RefugeeCamps 3. freifunk und störerhaftung: bea –

> Was passiert stattdessen?

-

> Die Sache mit den Handynummern?

-

> Zukünftige Entwicklungen

=

Ideen

Wollt ihr das Berliner MABB-Projekt anreissen, oder fuehrt das zu weit? Das was? :D http://wiki.freifunk.net/MABB / http://www.mabb.de/presse/pressemitteilungen/details/die-mabb-hat-mit-dem-foerderverein-freie-netzwerke-ev-eine-foerderung-der-initiative-freifunknet-in-berlin-vereinbart.html Wetter ist da der clubnahe Experte. - mabb

  1. 30+(30+)10k€
  2. mittlerweile leicht auf bezirksgebäude zu kommen
  3. strom wird gestellt, uplink nicht (netz crappy,
  4. leute bei mabb wollen gutes tun


  1. openwifimap.net (hardware wird gestellt (10k budget), uplink gerne, aber optional)
  2. wall AG(?)

- refugee camp (oranienplatz brandenburger tor, ohlauer) - freifunk freedom fighter box - erster radiosender im freifunk netzwerk, fitz könnte der zweite sein - east-side-gallery (vom dampfer aus freifunk) - cbase berlin - freifunk ist unkommerziell, kein provider - barrier breaker rc2 - wohnungsbaugenossenschaften - welche bezirks-/landesgebäude können in frage kommen? appell! xberg/friedrichshain/charlottenburg ist easy.. - ein mit uns symphatisierendes unternehmen, welches netz für große mietobjekte maintained

Nerdnews

News 1: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Urteil-Drossel-Internettarif-braucht-klare-Kennzeichnung-2269176.html Wer Internet-Drosselung anbietet, muss auch Internet-Drosselung draufschreiben. Die Verbraucherzentrale Bundesverband war vor Gericht gegen Kabel Deutschland vorgegangen. Der Kabelanbieter behält sich nämlich vor, die Geschwindigkeit drastisch zu reduzieren, wenn gewisse Filesharing-Dienste mehr als 10 Gigabyte pro Tag verursachen. Das hat die Firma aber gut im Kleingedruckten versteckt, statt offensichtlich darauf hinzuweisen - und darf genau das in Zukunft nicht mehr. Freuen wir uns also in Zukunft auf neue Werbeversprechen wie “Tolles, neues Internet! Fast ungebremst! Meistens jedenfalls.” http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Konsultation-Grosse-Unzufriedenheit-mit-dem-Copyright-2267641.html http://www.heise.de/newsticker/meldung/Urheberrecht-Spanien-besteuert-Web-Links-2268747.html News 2: http://www.heise.de/newsticker/meldung/BlackBerry-kauft-Secusmart-2277703.html Der kanadische Handy-Hersteller Blackberry hat die deutsche Firma Secusmart übernommen. SecuSmart ist auf sichere Kommunikation spezialisiert und stellt unter anderem das im “Kanzlerinnen-Handy-Skandal” bekanntgewordene Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die Bundesregierung her. Blackberry wiederum ist vor allem im Business-Bereich aktiv, und hat erst Anfang des Jahres einen umfangreichen Auftrag des Pentagon erhalten. Vielleicht wird ja das dann Kanzlerinnen-Handy direkt von der NSA ausgeliefert. http://www.wired.com/2014/07/keyme-let-me-break-in/ Alles was ihr zum Einbrechen in die Wohnung braucht, ist ein Smartphone. Und ganz kurz den passenden Schlüssel. So ist Wired-Redakteur Andy Greenberg in die Wohnung eines Bekannten ist eingebrochen. Dank des Dienstes KeyMe ist das nämlich kein Problem. KeyMe erlaubt es, mit der passenden Smartphone-App seine Schlüssel zu fotografieren, um sie im Verlustfall einfach wiederbeschaffen zu können. Greenberg hat nun statt seinem Schlüssel einfach den seines Nachbarn fotografiert und ein einem KeyMe-Automaten in seiner Nähe kopieren lassen. Einfacher haben es Einbrecher nur noch, wenn ihr die Wohnungstür gleich ganz offen stehen lasst. Halde: http://www.golem.de/news/kurznachrichten-facebook-chat-bald-nur-noch-ueber-die-messenger-app-moeglich-1407-108188.html http://www.hitchbot.me/